Kurt Schnetter  
  Kurt Schnetter

Matrosengefreiter

Kurt Schnetter

Seemännisches Personal

* 3.3.1921 in Forschengereuth (Thüringen) - † 27.5.1941

Matrosengefreiter  
Kurt Schnetter Deutschland (1921)

Deutschland (1921)

Quelle:

Siegfried und Kurt Karl (Neffen) / Mengersgereuth-Hämmern

1 Böttcher = Fassmacher

Kurt Schnetter wurde am 3. März 1921 in der thüringischen Gemeinde Forschengereuth, einem Ortsteil von Mengersgereuth-Hämmern, als Sohn von Georg und Rosa Schnetter geboren. Zusammen mit seiner Schwester Elli wuchs er in dem elterlichen Haus in dem rund 4.000 Einwohner großen Ort am südlichen Rand des Thüringer Schiefergebirges auf. Seine 1913 geborene ältere Schwester Olga, war an einer Gehirnhautentzündung verstorben noch bevor Kurt Schnetter seinen ersten Geburtstag erlebte. Er entwickelte sich zu einem großen und kräftigen jungen Mann mit braunen Haaren und blauen Augen. Nach seiner Schulzeit erlernte er den Böttcherberuf1. Sein Arbeitgeber war die Firma Georg Buhl & Söhne, wo er als lieber und treuer Mitarbeiter geschätzt wurde.

Mit 19 Jahren entschloss sich Kurt Schnetter zur Marine zu gehen. Damit trat er in die Fußstapfen seines Vaters, welcher während des Ersten Weltkrieges auf einem Torpedoboot der Kaiserlichen Marine gedient hatte. Seine Freiwilligenmeldung hatte Erfolg und so wurde er Anfang Juni 1940 eingezogen. Seine Grundausbildung absolvierte er bei der 5. Schiffsstammabteilung in Eckernförde. Nach einem Monat wurde er mit rund 100 anderen Rekruten zum Besatzungsstamm des neuen Schlachtschiffes Bismarck kommandiert. Nach sechs Wochen auf einem Wohnschiff in Gotenhafen – wo das Seemännische Personal der Bismarck zunächst gesammelt wurde – ging es im August 1940 in Hamburg bei der Werft Blohm & Voss schließlich an Bord des Schiffes. Dort erlebte Kurt Schnetter kurz darauf die Indienststellung. Mit ihm dienten noch zwei andere Thüringer aus dem Landkreis Sonneberg auf der Bismarck. Nach langer Ausbildung lief Kurt Schnetter im Mai 1941, inzwischen zum Matrosengefreiten befördert, mit der Bismarck aus. Von der Feindfahrt kehrte er jedoch nicht mehr zurück. Kurt Schnetter wurde 20 Jahre alt.

Anfang Juli erhielt die Familie mit einem Brief des 2. Admirals der Ostseestation die traurige Gewissheit, dass ihr Sohn den Untergang der Bismarck nicht überlebt hatte. Aus der kurz danach in der Sonneberger Zeitung aufgegebenen Todesanzeige sticht die tiefe Trauer der Familie um den „über alles geliebten Sohn und unvergesslichen Bruder, Paten und Neffen“ deutlich hervor. In ihr heißt es zum Schluss: „Er war unsere Hoffnung und unser ganzes Glück.“ Die Nachricht vom Tod ihres einzigen Sohnes traf besonders die Mutter zutiefst. Bis zu ihrem eigenen Tod hütete sie die wenigen Briefe von ihm wie einen Schatz, trug nur noch schwarze Kleidung und wurde schließlich – ihrem letzten Wunsch entsprechend – mit den Briefen ihres Sohnes beigesetzt.

 
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Teil 1.3

Seemännisches Personal (Mannschaft von M bis Z)

Lese-Tipp

Die Geschichte des Matrosengefreiten Kurt Schnetter können Sie in unserem neuen Buch "Schlachtschiff Bismarck - Das wahre Gesicht eines Schiffes" Teil 1.3 ab der Seite 166 nachlesen.

 
 

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